Lehre & Beruf
Bildungsweg: Duale Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss: Mittelschulabschluss (Österreich)
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Lehre & Beruf
Hörgeräteakustikerinnen und Hörgeräteakustiker betreuen und beraten Menschen mit Hörproblemen.
Wenn du dich für eine Lehre als Hörgeräteakustikerin oder Hörgeräteakustiker entschieden hast, solltest du ein paar elementare Eigenschaften besitzen, welche für den Beruf unabdingbar sind:
Du bist dir noch nicht sicher, ob du die erforderlichen Eigenschaften für eine Lehre als Hörgeräteakustikerin oder Hörgeräteakustiker mitbringst? Mit unserem Berufs-Check findest du in nur wenigen Minuten heraus, in welchen Berufen deine Stärken besonders gut eingesetzt werden können!
Schulische Voraussetzungen
Wenn du dich mit den oben genannten Eigenschaften gut identifizieren kannst, gibt es nur noch zwei Hürden zu meistern: Deine schulische Qualifikation und dein Alter. Die meisten Betriebe setzen einen Mittelschulabschluss voraus. Des Weiteren musst du zum Zeitpunkt deiner finalen Lehrprüfung volljährig sein. Hast du diese Voraussetzungen erfüllt, steht deinem Start in die Lehre nichts mehr im Wege
Die Aufgaben einer Hörgeräteakustikerin oder eines Hörgeräteakustikers sind detaillierter und umfangreicher, als man es sich vorstellt. Du begleitest Patientinnen und Patienten durch verschiedene Tests, misst ihre Hörvermögen, fertigst Abdrücke an und nimmst zum Schluss noch letzte Feinschliffe vor, damit das Endprodukt angenehm zu tragen und effektiv ist. Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Denn am Ende des Tages verbessert du, durch deine Arbeit, die Lebensqualität von Menschen.
Du wirst genauso viel Umgang mit Menschen haben, die noch nie ein Hörgerät brauchten, wie mit Kunden, die fast täglich zur Inspektion kommen. Das bedeutet für dich, dass du mit viel Einfühlungsvermögen arbeiten musst. Manche Menschen schämen sich leider immer noch für ein Hörgerät und sind deshalb etwas verschlossener. In solchen Situationen ist nicht nur Empathie, sondern auch Geduld gefragt. Ein Beratungstermin kann deshalb etwas länger dauern.
Du präsentierst nicht nur verschiedene Farben von immergleichen Modellen. Es gibt auch Hörgeräte, die sich in kleinsten technischen Details unterscheiden. All diese Unterschiede lernst du aber in deiner Lehre, sodass du den Patientinnen und Patienten immer das beste Produkt anbieten, vorstellen und präsentieren kannst.
Es gibt verschiedenste Tests für verschiedenste Situationen. Nur durch eine große Auswahl an Tests kann man hinterher Probleme vermeiden. Dafür braucht es aber Geduld, viel Geduld. Bevor das Hörgerät erstellt werden kann, musst du wissen, wie gut das aktuelle Hörvermögen des Patienten ist. Gibt es Schwierigkeiten bei tiefen oder hohen Frequenzen? Du findest es heraus!
Nachdem das Hörvermögen ermittelt wurde, muss ein Abdruck angefertigt werden. Dadurch bestimmst du, zusammen mit dem Patienten, die Größe des Hörgerätes. Mithilfe von einer Kunststoffmasse, die stetig weiterverarbeitet wird, wird ein Acrylabguss des Ohres erstellt. Dieser wird dann maßstabsgetreu geschliffen, sodass sie dem Empfänger bestens passt.
Wie du siehst, braucht es viel Vorarbeit, bevor es an das Schleifen geht. Ein Hörtest ist nicht mal "eben so" durchgeführt, sondern besteht aus mehreren kleineren Untersuchungen.
Administration und kaufmännische Tätigkeiten sind eventuell nicht die ersten Aufgaben, an die man denkt, wenn man von einer Hörgeräteakustikerin oder einem Hörgeräteakustiker hört. Doch das Ausstellen von Rechnungen, das Ordern von neuem Equipment, die Produktion von Werbekampagnen, das Vergleichen von verschiedenen Lieferanten und logischerweise das Bestellen der Hörgeräte selbst kann alles in deinem Aufgabenfeld liegen. Als Hörgeräteakustikerin oder Hörgeräteakustiker bist du für diverse Produktionsabläufe verantwortlich. Denn ohne diese organisatorischen und kaufmännischen Leistungen kann die eigentliche medizinische Behandlung nicht stattfinden.
Wie oben erwähnt, bist du dafür verantwortlich, dass ein Patient alle nötigen Tests durchläuft, damit er am Ende ein perfektes Hörgerät sein Eigen nennen darf. Doch da steckt mehr Arbeitsaufwand hinter, als etwas Plastik in eine Form gießen und das Endprodukt als Hörgerät zu verkaufen. Mit verschiedenen, teils elektronischen Werkzeugen wie Fräsen und Messgeräten passt du die Hörgeräte auf die Wünsche und Maße des Patienten an. Denn wenn ein Hörgerät nicht richtig passt, kann dieser es auch nicht nutzen.
Auch Reparatur- und Wartungsarbeiten wirst du vornehmen, wenn die Hörgeräte defekt sind oder nicht mehr passen. Hin und wieder kann es auch dazu kommen, dass ein Kunde kleinere „Upgrades“
wie extra Radio- oder Fernsehermikrofone eingebaut haben möchte. All diese Aufgaben wirst du voraussichtlich in Messräumen oder in Laboren erledigen.
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Die Lehre ist eine duale Lehre. Das bedeutet, dass du dein theoretisches Wissen in der Berufsschule erlernst und vertiefst und dann direkt praktisch im Lehrbetrieb anwendest. Regulär dauert die Lehre drei Jahre.
Deine Arbeitsplätze werden hauptsächlich Fachgeschäfte für Hörgeräte oder Betriebe der Hörgeräteherstellung sein.
In der Berufsschule hast du verschiedene Fächer, die dir helfen werden, deinen Patientinnen und Patienten eine effektivere Hilfe zu gewährleisten. In Physik lernst du alles über Frequenzen und Tonwahrnehmung, was du wissen musst, damit du bei Hörtests akkurate Ergebnisse liefern und auslesen kannst. Elektrotechnik und Reparaturtechnik sind nicht nur selbsterklärend, sondern auch die Grundpfeiler für die Anpassungen an den Hörgeräten selbst. In Biologie bekommst du von Medizin über Anatomie bis hin zu fachspezifischen Themen wie der Otoplastik (das ist die Herstellung der Formpasstücke für die Hörgeräte) alles vermittelt, was du zum erfolgreichen Modellieren und Anpassen der Endprodukte brauchst. Ob der Unterricht ein- bis zweimal die Woche stattfindet oder blockweise, ist von Lehrbetrieb zu Lehrbetrieb unterschiedlich.
Im Betrieb selbst hast du die Möglichkeit, dein Wissen direkt anzuwenden und dadurch auch zu vertiefen. Manche Tätigkeiten, wie den professionellen und freundlichen Umgang mit Kundinnen und Kunden, lernt man am besten durch viel Zeit, Geduld und Erfahrung. Auch dein handwerkliches Geschick lässt sich nur durch ständiges Probieren und Probieren verbessern. Dafür wird dein Lehrlingsausbilder aber Verständnis haben.
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