Integration und Bindung gegen Ausbildungsabbrüche

Ausbildungsabbrüche können vielerlei Gründe haben und in jeder Phase der Ausbildung vorkommen – auch bereits ab Vertragsunterzeichnung, also noch bevor der Jugendliche seine Ausbildungsstelle überhaupt angetreten hat. Es wäre falsch zu behaupten, dass dies komplett verhindert werden könne. Allerdings gibt es Möglichkeiten, mit denen die Gefahr von der vorzeitigen Beendigung der Ausbildung deutlich reduziert werden kann: Integration und Bindung.

Erfolgreiche Integration kann Ausbildungsabbrüche verhindern
Erfolgreiche Integration kann Ausbildungsabbrüche verhindern © Gerd Altmann | Pixabay Public Domain

Gründe für Ausbildungsabbrüche und was man dagegen tun kann

Der Berufsbildungsbericht 2019 des BMBF zeigt auf, dass die Gründe für einen Ausbildungsabbruch aus Azubi-Sicht sehr vielschichtig sind. Ursächlich können persönliche oder gesundheitliche Gründe, aber auch interne Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzten, unzureichende Qualität der Ausbildung oder unrealistische Vorstellungen vom Ausbildungsberuf sein. Die gute Nachricht dabei: 50 % dieser Azubis bleiben der dualen Ausbildung treu! Sie wechseln den Beruf oder den Ausbildungsbetrieb. Doch insbesondere Betriebswechsel sind ärgerlich, da bereits in die Ausbildung des zukünftigen Nachwuchses investiert wurde.

Allgemein gilt: Je besser ein Azubi ins Unternehmen integriert ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit für eine vorzeitige Beendigung der Ausbildung. Die erfolgreiche Integration in ein Unternehmen ist also ein substanzieller Faktor für den Verbleib des Auszubildenden. Onboarding ist hier das Stichwort.

Die richtigen Erwartungen wecken

Entscheidend ist, Enttäuschungen auf Seiten der Azubis zu vermeiden. Problematisch wird es zumeist dann, wenn die Vorstellungen und Erwartungen an den Ausbildungsberuf und den Ausbildungsbetrieb in der Realität nicht erfüllt werden. Das führt bei den neuen Azubis zu Enttäuschung und Frust. Im Rahmen des Ausbildungsmarketings sollten Unternehmen deswegen von vornherein auf Transparenz setzen und sich offen, ehrlich und authentisch präsentieren. Das heißt: Versprechungen und Zusagen, die im Recruiting-Prozess gemacht werden, müssen eingehalten werden können! Nur durch diese Form der Verlässlichkeit kann Vertrauen entstehen.

Berücksichtigung von Individualität

Ein weiterer Erfolgsfaktor bei der Bindung von Azubis sind individualisierte Maßnahmen, die die Bedürfnisse des einzelnen Jugendlichen berücksichtigen. Zufriedenheit im Beruf ist erwiesenermaßen eine Grundvoraussetzung für die Bindungsbereitschaft des Mitarbeiters bzw. des Azubis. Die Betonung liegt dabei auf dem Wort „Bereitschaft“, denn auch zufriedene Auszubildende verlassen teilweise das Unternehmen. Nicht jeder ist gleich und hat somit nicht die gleichen Bedürfnisse.

Bedingt durch die Individualität des jungen Menschen wirken Bindungsmaßnahmen in unterschiedlicher Weise, weshalb ein diversifizierter Mix aus diesen sinnvoll erscheint. Oftmals ist es eine unterschiedlich ausgeprägte Kombination mehrerer Bindungsfaktoren, die zum gewünschten Ergebnis führen. Zur Bindung beitragen können bspw. ein angenehmes Arbeitsklima, leistungsgerechte Bezahlung, die Qualität der Ausbildung, abwechslungsreiche Tätigkeiten, Weiterbildungsprogramme während der Ausbildung, die Feedbackkultur usw.

Sie möchten mehr Informationen zum Thema haben oder weitere praxisnahe Tipps erhalten? Dann lesen Sie das White Paper „So geht Azubi-Bindung – Neue Auszubildende mit geplantem Onboarding erfolgreich ins Unternehmen integrieren und langfristig binden“, abrufbar unter aubi-plus.de/kunden/ausbildungsbetriebe/white-paper/.

 

Lesen Sie unseren Artikel auch hier: https://www.scinexx.de/businessnews/integration-und-bindung-gegen-ausbildungsabbrueche/

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