Tiermedizinische/r Fachangestellte/r

Lehre & Beruf

Tiermedizinische Fachangestellte bei der Arbeit.
© Olga Yastremka´s Images | canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Lehrlingsgehalt: Ø 870 EUR

Tiermedizinische/r Fachangestellte/r

Lehre & Beruf

Tiermedizinische Fachangestellte unterstützen Tierärzte bei der Untersuchung und Behandlung von vier- und zweibeinigen Patienten. Sie versorgen und pflegen die Tiere und sind Ansprechpartner für die Tierhalter. Darüber hinaus übernehmen sie Aufgaben in der Verwaltung und der Organisation einer Praxis, Klinik oder eines Tierheims.

Wie werde ich Tiermedizinische Fachangestellte?

Du hast ein großes Herz für Tiere und möchtest ihnen helfen, wo du nur kannst? Ein Leben ohne Haustier ist für dich unvorstellbar und sobald Hunde oder Katzen auf dich zugelaufen kommen, musst du sie einfach streicheln? Scheint so, als wäre eine Ausbildung zur bzw. zum Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA) genau die richtige Wahl für dich! Da es sich hierbei keinesfalls um einen einfachen Job handelt, solltest du folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Stressresistenz
  • Empathie für Mensch und Tier
  • Fingerspitzengefühl
  • Ruhige Hände  
  • Medizinisches Interesse

Außerdem musst du bereit sein, auch am Wochenende oder nachts zu arbeiten.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob der Beruf der Richtige für dich ist, kannst du es mit unserem kostenfreien Berufs-Check ganz einfach in nur wenigen Minuten herausfinden!   

Schulische Voraussetzung

Um die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu haben, solltest du mindestens über einen erfolgreichen Realschulabschluss verfügen.

Was macht eine Tiermedizinische Fachangestellte?

Deine Aufgaben auf einen Blick

  • Anmeldung: Du nimmst die Tiere und ihre Besitzerinnen und Besitzer in Empfang, pflegst die Patientenakte und koordinierst die Termine und den Ablauf in der Praxis.
  • Untersuchung: Du untersuchst die Tiere, indem du sie z. B. röntgst oder ihnen Blut abnimmst.
  • Assistenz und Betreuung: Du beruhigst die Tiere (und ihre Menschen), verabreichst Medikamente und beobachtest sie während und nach einer Operation.


Deine Aufgaben im Detail

Anmeldung

Frau Müller betritt den Raum mit ihrem Jack Russel Terrier. Sie ist ganz aufgeregt, da er seit dem morgendlichen Spaziergang humpelt. Du beruhigst die Frau und führst sie in den Warteraum, nachdem du eine neue Patientenakte mithilfe der Praxissoftware angelegt hast. Nun ist dein Organisationstalent gefragt. Es sitzen bereits drei vorangemeldete Patientinnen und Patienten im Warteraum, ein Notfall ist bereits dazwischen gerutscht und nun ist auch Frau Müller mit ihrem Schützling unangemeldet dazugekommen. Hier geht es nun nicht mehr ausschließlich nach Terminen, sondern auch nach Dringlichkeit. Während du einen nach dem anderen aufrufst, klingelt immer wieder das Telefon. Du koordinierst die Termine, bestellst neue Medikamente und dokumentierst die Behandlungsverläufe der Patienten sorgfältig und gewissenhaft.

Untersuchung

Bevor die Tiere vom Wartezimmer ins Behandlungszimmer gebeten werden, wird ein kleiner Notfallpatient behandelt. Ein Wellensittich hat sich das Bein in der Tür geklemmt, als er im Wohnzimmer umherflog und jemand plötzlich die Tür aufgerissen hat. Es ist schief und wird wahrscheinlich gebrochen sein. Das Röntgenbild bestätigt die erste Diagnose. Du legst dem kleinen Vogel eine Mini-Schiene an und informierst seinen Halter über Maßnahmen zur Rehabilitation. Als nächster Patient wird ein Kater hereingetragen. Er hat an Hals und Ohren kahle, blutige Stellen, die er immer wieder aufkratzt. Gut, dass du vor der Sprechstunde alles vorbereitet hast. Die Instrumente wurden gesäubert und liegen griffbereit. Zu Anfang entnimmst du eine Blutprobe, um festzustellen, ob es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Milbenbefall. Dazu bekommt der Kater zunächst eine Spritze und soll von seinem Halter täglich mit einem Milbenspray behandelt werden.  

Assistenz und Betreuung

Nur mit deiner Hilfe laufen Operationen, Impfungen und Behandlungen reibungslos ab. Du reichst nicht nur medizinische Instrumente und Hilfsmittel an, sondern beruhigst die Tiere, bereitest die Narkose vor, verabreichst Medikamente über Infusionen und betreust die Tiere auf der Krankenstation. Aufgrund eines Tumors muss einem Hund die Niere entfernt werden. Nachdem du die Narkose verabreicht und den Hund auf dem OP-Tisch platziert hast, setzt die Tierärztin bzw. der Tierarzt das Skalpell an. Du hast ein ruhiges Händchen und keine Panik vor Blut und anderen Körperflüssigkeiten der Tiere. Die gesamte Zeit der OP verbringst du am OP-Tisch und assistierst. Mit Messinstrumenten überwachst du die Herztöne des Hundes im Narkose-Zustand. Wenn die Operation geschafft ist, legst du ihn vorsichtig in eine Aufwach-Box und behältst ihn weiterhin unter Beobachtung. Anschließend informierst du Frauchen oder Herrchen mit viel Ruhe und Gelassenheit über die erfolgreiche OP und vereinbarst Termine zur Nachuntersuchung.

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Was lernt man in der Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten?

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Berufsschule stellt nur einen der beiden Lernorte deiner dualen Ausbildung dar. Hier bekommst du alle theoretischen Grundlagen vermittelt, die du für den Beruf brauchst. Die Anatomie der Tiere ist ähnlich wie bei der des Menschen mit dem Lernen vieler lateinischer Vokabeln verbunden. Du musst auch die verschiedenen Krankheiten der unterschiedlichen Tierarten kennen, um diese später diagnostizieren zu können. Auch Schutzmaßnahmen gegen Infektionskrankheiten und Seuchen solltest du beherrschen. Für die Behandlung der Tiere lernst du sowohl verschiedene Arzneimittel und Impfstoffe als auch medizinische Instrumente und Messgeräte kennen. Neben der Büroorganisation und der Behandlung der Tiere wird auch die Laborarbeit zu deinen Tätigkeiten gehören, weshalb Chemie eine wichtige Rolle in der Berufsschule spielt. Außerdem wird dir im Fach Deutsch das Schreiben von Befundberichten und die Methodik der medizinischen Kodierung beigebracht. Dabei handelt es sich um eine Kodiersprache, die in der Medizin dazu verwendet wird, Krankheitsbilder einheitlich zu beschreiben.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Die Inhalte aus der Berufsschule werden in deinem Ausbildungsbetrieb in die Praxis umgesetzt. Dort erfährst du zum Beispiel, wie die verschiedenen Impfstoffe und Medikamente den Tieren verabreicht werden. Dir wird gezeigt, wie du selbst Laboruntersuchungen unter Beachtung der hygienischen Schutzmaßnahmen durchführst, wie Medikamente richtig gelagert werden und wie du Instrumente für operative Eingriffe vorbereitest. In der Anmeldung lernst du, die Daten von Tierhalter und Tier zu erfassen, Zahlungsvorgänge abzuwickeln und den Praxis- oder Abteilungsbetrieb zu organisieren.

Gut zu wissen...

  • Ein Koala schläft durchschnittlich 20 Stunden am Tag und ist damit das inaktivste Tier der Welt.
  • Hunde haben drei Augenlider.
  • Die Zunge eines Chamäleons ist etwa doppelt so lang wie der Körper.

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