Bildungsweg: Duale Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Lehrlingsgehalt: Ø 735 EUR
Zupfinstrumentenmacher stellen Zupfinstrumente wie Gitarren, Zither, Lauten oder Harfen her. Sie erstellen Entwürfe, wählen die passenden Werkstoffe aus, bringen Einzelteile in die richtige Form und bauen sie anschließend zu einem fertigen Musikinstrument zusammen. Natürlich gehören auch das Stimmen und die Reparatur der Instrumente dazu.
Du spielst selbst Gitarre und interessierst dich schon länger für den Bereich Instrumentenbau? Dann verfügst du über wichtige Interessen, die du als angehender Zupfinstrumentenmacher unbedingt mitbringen solltest. Dies sind andere wichtige Eigenschaften:
Erfüllst du genau diese Voraussetzungen? Dann könnte der Job des Zupfinstrumentenmachers gut zu dir passen. Falls du dir noch unsicher bist, probiere unseren Berufs-Check aus. So findest du in wenigen Minuten den Beruf, der zu dir und deinen Eigenschaften passt.
Neben persönlichen Voraussetzungen ist auch die schulische Vorbildung sehr wichtig. Mit einem Realschulabschluss hast du sehr gute Chancen, einen Ausbildungsplatz als Zupfinstrumentenmacher zu ergattern. Auch mit einem Hauptschulabschluss hast du noch die Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen.
Der Ton macht die Musik – und der klingt aus einer eigens hergestellten Gitarren natürlich richtig gut. Kein Wunder also, dass der Sound den Zuschauern vor der Bühne eine Gänsehaut beschert – als Zupfinstrumentenmacher sorgst du für den perfekten Klang von Gitarren, Harfen und anderen Zupfinstrumenten. Da die Ansprüche bei der Herstellung der Instrumente sehr verschieden sind, bist du als Harfen- oder Gitarrenbauer auf jeweils einen der zwei Fachbereiche spezialisiert.
Egal, ob Akustikgitarre, E-Gitarre oder kleine Mandoline: Du bist für die Herstellung des beliebtesten Musikinstrumentes der Deutschen verantwortlich. Viele spielen Zupfinstrumente, nur sehr wenige beherrschen jedoch das Handwerk des Zupfinstrumentenmachers! Bevor du mit der eigentlichen Herstellung beginnen kannst, informierst du dich natürlich erst über die Wünsche deines Kunden. Eine Akustikgitarre muss schließlich andere Anforderungen erfüllen als eine Gitarre, die auf einem Metal-Konzert gebraucht wird. Du weißt, was dein Auftraggeber möchte? Dann wandelst du diese Vorstellungen im zweiten Schritt in Entwürfe um, die dir als Vorlage für die Herstellung dienen. Damit dein Instrument später hervorragend klingen kann, musst du nun das passende Material auswählen. Das sogenannte Tonholz spielt dabei eine wichtige Rolle: Für deine Instrumente verwendest du ausschließlich sehr wertvolle Hölzer wie Ebenholz oder Palisander. Aus ihnen gestaltest du große Teile des Musikinstrumentes.
Bevor du ein fertiges Griffbrett, einen Korpus oder den Hals der Gitarre in den Händen hältst, musst du das Holz zunächst in die richtige Form bringen: Dafür nutzt du Handwerkzeuge, wie etwa Sägen und Schleifgeräte. Nachdem das Holz in passende Form geschliffen ist, kannst du die Einzelteile verleimen und zu einem Gesamtinstrument zusammenfügen. Abschließend bringst du noch kleinere Teile wie den Steg, den Tonabnehmer und die Wirbel an und polierst das Instrument auf Hochglanz. Damit dein Kunde anschließend musikalisch loslegen kann, ziehst du die Saiten auf und stimmst das Instrument – der letzte Schritt der eigenen Herstellung eines Instruments ist geschafft.
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Wie ist eine Harfe vom Kopf über die Stimmstifte bis hin zu den Pedalen aufgebaut und welche Funktionen erfüllen die einzelnen Bestandteile der Gitarre? – Während deiner Ausbildung lernst du in der Berufsschule viele theoretische Hintergrundkenntnisse über deinen Beruf kennen. Außerdem zeigen dir deine Lehrer in der Schule, wie man technische Unterlagen erstellt und für die Anfertigung von Zupfinstrumenten nutzt. Die wichtigsten Schulfächer sind, wie du dir vermutlich schon denken kannst, Mathematik, Physik, Werken/Technik und natürlich Musik. Du möchtest deine theoretischen Kenntnisse auch im Handwerk anwenden? Bereits in der Berufsschule erprobt ihr, wie man verschiedene Hölzer bearbeitet oder ein Instrument richtig stimmt. Du lernst, welche Hölzer besondere Klangeigenschaften haben und worauf man bei der Auswahl der einzelnen Materialien unbedingt achten muss.
In deinem Ausbildungsbetrieb lernst du die praktischen Tätigkeiten als Zupfinstrumentenmacher genauer kennen und kannst dein theoretisches Wissen nun auch selbst anwenden: Du führst die ersten Kundengespräche selbst, leimst den Korpus eines Instrumentes zusammen und bekommst von deinen Kollegen gezeigt, wie man ein Musikinstrument stimmt. Außerdem lernst du alles rund um die Holzverarbeitung, wie das Schleifen, Versiegeln und Polieren. Schon bald hast du die Chance, neue Musikinstrumente zu konzipieren und ältere zu restaurieren, welche du nach Fertigstellung an deine zufriedenen Kunden übergibst.
Die staatlich anerkannte Berufsausbildung zum Zupfinstrumentenmacher wird sowohl als schulische als auch duale Ausbildung angeboten. In deiner dreijährigen Ausbildung kannst du dich je nach Interesse für eine der folgenden zwei Fachrichtungen entscheiden:
Ein ähnlicher Beruf im Bereich des Musikinstrumentenbaus ist die Ausbildung zum Geigenbauer.
In deiner schulischen Ausbildung lernst du die Berufspraxis eines Zupfinstrumentenmachers in einem Berufspraktikum kennen, welches du über mehrere Wochen in einer Werkstatt für Zupfinstrumentenbau absolvierst. Hier schaust du deinen bereits ausgebildeten Kollegen im Alltag über die Schulter und kannst von nun an auch selbst in deinem Ausbildungsberuf tätig werden: Vom anfänglichen Gespräch mit einem Kunden, über die Erstellung von Entwürfen, bis hin zu einer fertiggestellten Gitarre bekommst du einen Einblick in alle Arbeitsschritte. Du lernst, wie man Holz bearbeitet, einen Korpus verleimt und ein Griffbrett auf die richtige Größe einer Gitarre anpasst. Vielleicht übernimmst du auch schon dein erstes eigenes Projekt und restaurierst die beschädigte Gitarre eines Kunden in eurer Werkstatt. Hier hast du die Chance, alle Arbeitsschritte, natürlich mit Unterstützung deiner Kollegen, in einem echten Projekt abzuarbeiten.
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