Estrichleger / Estrichlegerin Lehre & Beruf

Estrichleger bei der Arbeit Estrichleger bei der Arbeit Estrichleger bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Hauptschulabschluss

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Kompetenzen

Technisches Verständnis
Teamfähigkeit
Logisches Denken
Arbeitsgenauigkeit
Handwerkliches Geschick

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 844 €
2. Jahr 1 085 €
3. Jahr 1 335 €
Einstieg 2 737 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Estrichleger?

Wenn ein Haus gebaut wird, sind viele Handwerker auf der Baustelle im Einsatz. Welche fallen dir zuerst ein – vielleicht Maurer, Zimmerer und Dachdecker? Doch hast du auch gewusst, dass ein Estrichleger frisch ans Werk geht, sobald die Rohdecke errichtet und ausgehärtet ist? Was genau macht ein Estrichleger und was ist überhaupt Estrich? 

Den Estrichmörtel anmischen

Wenn ein Auftrag eingegangen, angenommen und die Arbeitsschritte ausgearbeitet sind, kannst du mit der Herstellung des Estrichmörtels beginnen. Estrich – was ist das überhaupt? Es handelt sich um eine Mischung aus Sand mit Bindemitteln, zum Beispiel Zement. Estrich wird genutzt, um Unebenheiten im Boden auszugleichen und ist der Untergrund für Bodenbeläge wie Teppich, Fliesen oder Laminat. Für Werkhallen und Sporthallen wird Estrich auch als Fußbodenbelag genutzt. Das Mischungsverhältnis von Sand und Zement beträgt 3:1. Es gibt ganz unterschiedliche Estriche, unter anderem den Fließestrich und den Trockenestrich, der aus Fertigplatten besteht. 

Mit Fördermaschine oder Druckschlauch den Estrich auftragen

Je nach Estrich, also je nachdem ob er eher fest oder flüssig ist, benutzt du die Fördermaschine oder den Druckschlauch, um das Estrichgemisch an der richtigen Stelle aufzutragen. Während sich der Flüssigestrich automatisch gleichmäßig verteilt und verdichtet, muss der Zementestrich mit einem Reibebrett aus Holz und mit einer Glättkelle glattgezogen werden und mit einer Rüttelmaschine verdichtet werden, sodass keine Luft mehr dazwischen ist.

Schicht über Schicht

Der Aufbau des Bodenbelags ist je nach Estrichsorte, nach Kundenwunsch und nach Bedingung des Unterbodens ganz unterschiedlich. Sogenannter „schwimmender Estrich“ ist von unten und oben mit Dämmstoffen umgeben und wird vor allem in Wohngebäuden verwendet. Hier wird zunächst ein Wärmedämmstoff, zum Beispiel aus Styropor oder Schaumglas, auf dem Rohbeton verlegt, darüber gegebenenfalls die Fußbodenheizung und erst dann kommt der Estrichmörtel. Mit dem Estrich entsteht eine glatte, ebene Oberfläche. Auch zwischen den Bodenschichten und der Wand werden Dämmstreifen eingebaut, die zum Beispiel die Geräusche, die entstehen, wenn man über den Boden läuft, eindämmen. Besonders die Bewohner in der Wohnung darunter werden sich über deine gute Arbeit freuen!

Vier Wochen später

Etwa vier Wochen dauert es bis der Estrich getrocknet ist. Dabei sollte er unbedingt vor Zugluft und Wasser geschützt werden. Mit einem Messgerät überprüfst du die Feuchtigkeit im Estrich. Wenn die Werte stimmen, also der Estrich trocken genug ist, kann er mit Kunstharz oder einer Kunststoffbeschichtung imprägniert und versiegelt werden. Nun trägst du Spachtelmasse und Kleber auf, um den Boden seinen Belag zu verpassen. Das könnte zum Beispiel Teppichboden, Fliesen, PVC-Boden oder Laminat sein. Fertig – nun fehlt nur noch die Dokumentation deiner Arbeit im „Fußbodenpass“. Das hört sich witzig an, ist aber tatsächlich ein sehr wichtiger Bestandteil deiner Arbeit, denn bei zukünftigen Renovierungsarbeiten weiß der zuständige Estrichleger, was zuvor verlegt worden ist, wie hoch einzelne Schichten sind und welche Rohstoffe verwendet wurden. 

Voraussetzungen

Wie werde ich Estrichleger?

Du willst Estrichleger oder Estrichlegerin werden, aber weißt noch nicht, ob der Beruf das Richtige für dich ist? Prüfe doch mal deine Eignung im Berufs-Check oder erstelle ein Persönlichkeitsprofil

Hier schon mal eine Übersicht, auf welche Eigenschaften und Interessen es in diesem Beruf ankommt:
  • körperliche Fitness
  • deine Bereitschaft, dir die Hände schmutzig zu machen
  • sorgfältiges und genaues Arbeiten
  • handwerkliches Geschick und Spaß an handwerklicher Arbeit

Schulische Voraussetzungen

Du solltest für eine Ausbildung zum Estrichleger mindestens einen Hauptschulabschluss haben. Ausschlaggebend für die Einstellung sind jedoch die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch.


Leg dir deinen Weg in eine sichere Zukunft!

Du willst nicht hinterm Schreibtisch versauern, aber auch nicht im Regen schuften? Dann entscheide dich für einen Beruf im Bodenhandwerk!

Das Ziel von Das ist Bodenhandwerk ist es, junge Menschen für die Berufe des Boden- und Parkettlegers, Estrichlegers oder Raumausstatters zu begeistern und auf eine Ausbildung im bodenlegenden Handwerk aufmerksam zu machen.

Hier erfährst du mehr!

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Lehre

Die duale Ausbildung zum Estrichleger dauert drei Jahre. Neben deiner Berufsausbildung kannst du die Zusatzqualifikation „Europaassistent im Handwerk“ erwerben. Hier vertiefst du deine Fremdsprachenkenntnisse, lernst Grundlagen des europäischen Waren- und Wirtschaftsrechts und machst ein mehrwöchiges Auslandspraktikum.

Wie viel verdient man in der Lehre als Estrichleger / Estrichlegerin?

Während der Lehre als Estrichleger / Estrichlegerin kannst du mit folgenden Lehrlingsentschädigungen rechnen:

  • 1. Lehrjahr: 844 Euro
  • 2. Lehrjahr: 1 085 Euro
  • 3. Lehrjahr: 1 335 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Estrichleger / Estrichlegerin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Estrichleger / Estrichlegerin?

Als Estrichleger / Estrichlegerin kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 2 737 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Estrichleger / Estrichlegerin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Estrichleger

Bevor es mit der Ausbildung losgehen kann, sind einige Entscheidungen und einige Maßnahmen zu treffen. Nachdem du dich für einen Ausbildungsberuf und den passenden Betrieb entschieden hast, steht die Bewerbung als Nächstes auf deiner To-do-Liste. Wie und wo fängt man da am besten an?

Eine Möglichkeit ist es, mit deinem Lebenslauf zu starten, denn dieser bietet dem Personalverantwortlichen (und auch dir) einen Überblick über deine bisherigen Praxiserfahrungen, deine Schullaufbahn, deine Hobbies, Interessen und Qualifikationen, zum Beispiel deine Fremdsprachenkenntnisse und Führerscheine.

Wenn du alles sorgfältig dokumentiert hast, suchst du dir zwei oder drei aussagekräftige Argumente aus, die du im Anschreiben näher erläuterst. Das Anschreiben ist das Herzstück deiner Bewerbung, denn hier stellst du dich dem Unternehmen vor. Warum möchtest du diesen Beruf erlernen und wieso bist du dafür besonders geeignet? Weshalb hast du dich für diesen Betrieb entschieden? Bisher absolvierte Praktika im Handwerk haben vielleicht deine Berufswahl beeinflusst und sollten daher unbedingt angeführt werden. Das könnte folgendermaßen lauten: „Mein Praktikum in einem Bodenlegerbetrieb hat mir gezeigt, dass ich Spaß daran habe, mit den Händen etwas herzustellen und ich habe gemerkt, dass mich insbesondere die Herstellung von Untergründen interessiert.“ Je mehr und detaillierter du begründen kannst, warum du etwas besonders spannend findest oder warum du für etwas besonders geeignet bist, desto besser, denn schließlich willst du dich mit deiner Bewerbung von den Anderen abheben.  

Bevor du beginnst, deine Bewerbungsunterlagen auszuformulieren, solltest du dich noch erkundigen, auf welchem Weg der Betrieb sie bekommen möchte: traditionell per Post, per Online-Formular oder als E-Mail? Erkundige dich über die Unterschiede der Formate.

Lass deine Bewerbung in jedem Fall von mindestens einer anderen Person Korrektur lesen und prüfe, ob du alle formalen Standards eingehalten hast.

Zum Bewerbungsratgeber

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  • ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest

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