Tradition und Moderne - außergewöhnliche Ausbildungsberufe

Wer sich auf dem derzeitigen Ausbildungsmarkt genauer umschaut, kann in Deutschland rund 330 anerkannte Ausbildungsberufe entdecken. Zu ihnen gehören auch etliche exotische Berufe, die sehr spezielles Fachwissen erfordern und zudem relativ selten vergeben werden. Aufgrund besonderer Bedingungen und Voraussetzungen ist es für Ausbildungsbetriebe mitunter auch schwierig, überhaupt passende Kandidaten zu finden. Exemplarisch stellen wir euch heute zwei Berufe näher vor.

Büchsenmacher ist ein ungewöhnlicher Beruf und vereint traditionelles Handwerk mit moderner Technologie
Büchsenmacher ist ein ungewöhnlicher Beruf und vereint traditionelles Handwerk mit moderner Technologie © vkara – Fotolia.com
1.  Büchsenmacher  
Ein ausgebildeter Büchsenmacher stellt Sport- und Jagdwaffen her, beispielsweise Flinten, Büchsen, Kleinkalibergewehre, Luftgewehre oder Pistolen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird als duale Ausbildung im Handwerk ausgeführt. Gearbeitet wird teils mithilfe vorgegebener Zeichnungen, teils freihand ohne Vorlagen. Bei der Anfertigung ihrer Waffen greifen Büchsenmacher sowohl auf traditionelle Techniken als auch auf moderne Maschinen zurück, mit denen sie Bauteile aus Metall, Holz und Kunststoff anfertigen. Angestellt sind Büchsenmacher entweder in Betrieben des Büchsenmacherhandwerks sowie in der industriellen Produktion von Handfeuerwaffen. Einen guten Überblick über die Inhalte der Ausbildung und das grundlegende Berufsbild gibt es beim Bundesinnungsverband für das Büchsenmacher-Handwerk.· 

Anforderungen: Ein bestimmter Schulabschluss ist für die Ausbildung nicht nötig, in der Praxis stellen Betriebe allerdings überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Wichtig sind vor allem Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination, aber auch ein grundlegendes technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sollten vorhanden sein. 

2. Bierbrauer
Wenngleich der Beruf des Bierbrauers schon eine lange Tradition hat, so müssen sich Auszubildende hier keine Sorgen machen, dass diese Kunst in nächster Zeit aussterben könnte. Immerhin gilt Bier hierzulande als DAS Kultgetränk und ist auch über die Grenzen hinaus eine Art Kulturgut. Die korrekte Herstellung, wichtige Zutaten und der ideale Geschmack werden in der Ausbildung gelehrt, darüber hinaus stellen auch das sogenannte Reinheitsgebot und dessen Berücksichtigung einen wichtigen Aspekt dar. Zwar sind viele der Vorgänge bereits automatisiert, dennoch ist und bleibt der Brauer auch heute wichtiger und unverzichtbarer Teil der Produktion. Der Einsatz hochwertiger Technik wird in guten Brauereien großgeschrieben, sodass dementsprechend qualifizierte Fachkräfte benötigt werden, wie auch der Brauer-Bund selbst als Richtlinie an Interessierte herausgibt.

Anforderungen: Für die 3-jährige Ausbildung wird ein mittlerer Schulabschluss empfohlen, zudem sollten Azubis die Arbeit an großen Maschinen nicht scheuen. Wer hingegen Schreibtischarbeit bevorzugt, wird in diesem Berufsfeld vermutlich nicht auf seine Kosten kommen.

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