Chemikant / Chemikantin Lehre & Beruf

Betriebliche Lehrinhalte

Mit technischen Anlagen und Verfahren arbeiten:

Täglich überwachst und bedienst du Produktionsanlagen, dabei führst du thermische und mechanische Verfahren durch, wie z. B. Erhitzen, Kühlen, Destillieren oder Filtern. Um Messwerte zu kontrollieren, nutzt du Steuer- und Regelungstechnik.

Mit Stoffen umgehen und Qualität sichern:

Da manche Chemikalien gefährlich sein können, lernst du, wie du korrekt mit ihnen umgehst und wie du sie lagerst. Wenn du Proben entnimmst, um die Qualität zu prüfen, ist es wichtig, dass du bestimmte Werte wie Dichte, pH-Wert oder Siedepunkt der jeweiligen Stoffe kennst. So kannst du Fertigungsabläufe optimieren, sollte ein Wert von der Vorgabe abweichen.

Warten und instand halten:

Damit alle Maschinen Tag und Nacht problemlos funktionieren, musst du die Herstellungsanlagen regelmäßig warten und reinigen. Auch kleinere Reparaturen führst du selbst durch. Zum Beispiel wechselst du Schläuche, Leitungen oder Ventile.

Energie- und Ressourcen einsetzen:

In der chemischen Industrie nutzt du verschiedene Energieträger wie Dampf, Strom oder Druckluft. Du unterstützt das Unternehmen, die Ressourcen möglichst wirtschaftlich einzusetzen, indem du den Energieverbrauch überwachst. So trägst du dazu bei, dass nachhaltig und ressourcenschonend mit der Energie gearbeitet wird.

Inhalte in der Berufsschule

Stoffe und chemische Reaktionen:

Du beschäftigst dich mit chemischen Stoffen und ihren Eigenschaften. Bei welchen Temperaturen oder Druckänderungen entstehen Reaktionen? Mit kleinen Experimenten testest du, ob der Prozess auch in großen Mengen möglich ist und sich für die Produktion eignet.

Verarbeitung von Stoffen:

Während der Produktion verwendest du verschiedene Verfahren. Du kannst thermische oder mechanische Verfahren wie Filtration oder Zentrifugation anwenden. Wie genau du die Stoffe verarbeitest und worauf du achten musst, lernst du in der Berufsschule. Dazu gehört es auch, Stoffe zu reinigen und aufzubereiten.

Produktionsanlagen:

Alle Anlagen müssen reibungslos laufen. Du verstehst, wie sie funktionieren, kannst sie überwachen und dokumentierst die Produktionsprozesse. Du erfasst Messwerte an unterschiedlichen Anlagenteilen und erkennst somit direkt, wenn es Störungen gibt.

Qualitätssicherung und Probenkontrolle:

Bei Gehaltskontrollen bestimmst du die Konzentrationen, also wie viel von einem Stoff und wie viel von einem anderen in der Flüssigkeit ist. Diese Qualitätsprüfung führst du im Labor oder direkt an der Anlage durch. Deine Ergebnisse dokumentierst du und vergleichst sie mit den Sollwerten.

Instandhaltung:

Du schaust dir an, wie Anlagen richtig gereinigt, geprüft und gewartet werden. Dann kannst du Verschleißteile austauschen oder kontrollieren, ob Pumpen, Ventile sowie Leitungen richtig funktionieren. Gibt es Defekte an den Anlagen, kümmerst du dich um kleinere Reparaturen, um einen sicheren Produktionsablauf zu gewährleisten.