Lehre & Beruf
Bildungsweg: Duale Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Lehrlingsgehalt: Ø 700 EUR
Lehre & Beruf
Orthopädietechnik-Mechaniker verbessern die Lebensqualität körperlich beeinträchtigter Menschen, indem sie technisches Können mit handwerklichem Geschick und medizinischem Verständnis kombinieren.
Der Beruf des Orthopädietechnik-Mechanikers ist sehr vielseitig, was bedeutet, dass du eine Vielzahl von Interessen und Eigenschaften mitbringen solltest:
Du bist dir noch nicht ganz sicher, ob das das Richtige für dich ist? Mache hier den Test!
Der Schulabschluss ist weniger wichtig als deine Bereitschaft und die Lust darauf, diesen Beruf wirklich auszuüben. Viele Betriebe stellen Bewerber mit einem Realschulabschluss ein.
Mit zwei gesunden Beinen und Füßen, Händen und Armen auf die Welt zu kommen ist nicht selbstverständlich. Das weißt du nur zu genau, denn als Orthopädietechnik-Mechaniker hilfst du den Menschen, die durch Krankheiten, Unfälle oder von Geburt an körperlich beeinträchtigt sind und ohne orthopädische Hilfsmittel Vieles im Alltag nicht bewältigen könnten.
Diese Kombination ist unschlagbar. Dein oberstes Ziel ist es, Menschen zu helfen. Das tut auch ein Arzt, könnte man einwenden. Doch ohne die Orthopädietechnik-Mechaniker kämen die Fachärzte für Orthopädie nicht weit – nämlich zunächst ziemlich genau bis zur Diagnose. Ab dann beginnt dein Job. Je nach Schwerpunkt bist du für die Herstellung einer Prothese, Orthese oder der Rehabilitationstechnik zuständig.
So, nun nochmal der Reihe nach:
Eine Orthese ist zum Beispiel eine Bandage, eine Einlage für den Schuh oder ein Stützkorsett für den Rumpf.
Eine Prothese hingegen soll nicht ein Körperteil stützen, sondern es ersetzen, zum Beispiel ein Bein oder einen Arm.
Zur Rehabilitationstechnik zählen Rollstühle, Rollatoren, Krankenbetten und Spezialanfertigungen für Bad und Toilette.
Wenn der Auftrag in deinem Betrieb eingegangen ist, vereinbarst du einen Termin mit dem Patienten, um Maß zu nehmen, eine Konstruktionszeichnung anzufertigen und ein Modell anzufertigen. Wenn du zum Beispiel für einen Patienten ein Stützkorsett anfertigen sollst, stellst du zunächst ein Gipsmodell seines Oberkörpers her. Um anschließend das Korsett zu formen, wird Polyethylen, ein thermoplastischer Kunststoff, auf 170° erhitzt, sodass es formbar ist. Nun kannst du es über das Gipsmodell ziehen und das Korsett daraus formen. Für Schienen und Prothesen arbeitest du viel mit Metall, für Prothesen außerdem mit Textilien und Leder, die du zur Polsterung verwendest. Wenn du zum Beispiel ein elektronisch gesteuertes Kniegelenk in einer Beinprothese verbaust, hast du es auch mit elektrischen Bauteilen zu tun. Über den PC kannst du die Steuerung des Gelenks genau einstellen. Bei allem, was du herstellst, musst du immer wieder den Patienten bitten, das Produkt anzuprobieren. Wenn zum Beispiel der Gang des Patienten mit der neuen Oberschenkelprothese oder der Einlage noch nicht ideal ist, wird noch einmal nachjustiert – und zwar so lange, bis der Patient sich damit wohlfühlt und die Funktion des Hilfsmittels optimal ausgeschöpft ist. Das ist dein Grundsatz.
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Einen Teil deiner theoretischen Ausbildung in der Berufsschule nimmt die Anatomie, Physiologie und Pathologie ein. Du lernst alles über verschiedene Krankheitsbilder und Fehlhaltungen. Du lernst, wann und wie Amputationen der Gliedmaßen durchgeführt werden. Du erfährst etwas über die Gelenke, die Haut, das Herz-Kreislaufsystem, das Nervensystem und die Muskulatur. Du erfährst, welche Orthesen es gibt und wie Bandagen, Kompressionsstrümpfe, Kniegelenksorthesen und Rumpforthesen funktionieren. Im Bereich der Prothetik erfährst du, welche verschiedenen Mobilitätsgrade es gibt und wie man sie bestimmen kann. Du lernst die verschiedenen Schaftsysteme, Befestigungssysteme und Passteile kennen, lernst etwas über Statik und Dynamik, über Lastverteilungs- und Kraftübertragungsmechanismen der Prothese. Natürlich brauchst du dazu auch Physik und Mathe. In Geometrie ist dein Verständnis für Längen, Winkel und Maßstäbe gefragt. Auch dein analytisches Verständnis wird beim Lesen oder Herstellen von Stücklisten, Tabellen und Handbüchern auf die Probe gestellt.
Die Ausbildung zum Orthopädietechnik-Mechaniker dauert drei Jahre. Sie ist als duale Ausbildung angelegt und wird in drei Schwerpunkten angeboten:
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