Fleischer / Fleischerin Lehre & Beruf

Fleischer bei der Arbeit. Fleischer bei der Arbeit. Fleischer bei der Arbeit.

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss)

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Kompetenzen

Überzeugungskraft
Teamfähigkeit
Kommunikationsfähigkeit
Handwerkliches Geschick
Kreativität

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 736 €
2. Jahr 815 €
3. Jahr 965 €
Einstieg 2 514 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Fleischer?

Ein Fleischer steht den ganzen Tag hinter der Fleischtheke, wiegt Wurst ab und verpackt sie in Plastiktüten für den Kunden – dachtest du das? Dann wollen wir dich hier eines Besseren belehren, denn der Beruf des Fleischers bzw. der Fleischerin ist sehr vielseitig und bringt je nach Betrieb ganz unterschiedliche Aufgabenfelder mit sich:

Alles beginnt mit dem lebenden Tier

Dass Fleisch nicht im Garten wächst oder aus der Fleischmaschine kommt, ist dir wohl bewusst. Doch das bedeutet natürlich auch, dass du als Fleischer – sofern du in einem Schlachtbetrieb angestellt bist – die Aufgabe hast, Rinder, Schweine, Hühner und Lämmer zu schlachten. Zunächst beurteilst du die Qualität des Fleisches am lebenden Tier. Wenn das Tier für die Fleischverarbeitung geeignet ist, betäubst du es, schlachtest es fachgerecht und zerlegst es. Danach folgt das Ausbeinen. Das bedeutet, dass das Fleisch vom Knochen abgetrennt wird und anschließend nach Verwendung sortiert wird. Du weißt genau, welche Teile vom Schwein, Rind etc. sich für welche Verarbeitung eignet. Die Lende, ein Teil des Rumpfs, ist zum Beispiel sehr zart und wird später zum Filetsteak verarbeitet. Das beliebte Rib-Eye-Steak wird aus der Hochrippe gewonnen. Ein Teil des Fleisches wird durch das sogenannte Wolfen und Kuttern maschinell verkleinert und bekommt im Füller einen Überzug aus Schweinedarm oder Kunststoff, sodass Würstchen daraus entstehen. Diese bringst du nun noch zum Räuchern und Röten in einen computergesteuerten Räucherschrank.

Feinkostsalat, Bratwurst und Wiener Schnitzel

In Metzgereien und Feinkostläden ist deine Kreativität gefragt. Aus unterschiedlichen Fleischsorten bereitest du Fleischgerichte vor, wie zum Beispiel Hackfleisch, Cordon Bleu, Rouladen, Gulasch oder Gyros. Du schneidest das Fleisch in entsprechende Stücke, würzt und marinierst es nach Rezept. Hier sind immer wieder deine Ideen für neue Produkte und die Präsentation in der Verkaufstheke gefragt. Das Auge isst immer mit – das musst du unbedingt im Hinterkopf haben! Wenn ein Kunde deinen Laden betritt, berätst du ihn freundlich und fachkompetent zur Verwendung der Produkte, informierst über die Herkunft des Fleisches und verkaufst ihnen Fleisch- und Wurstwaren. Es kann sein, dass du auch kleine Gerichte, zum Beispiel belegte Brötchen, Schnitzel oder Hamburger zubereitest. Wenn dein Betrieb einen Partyservice führt, richtest du das Buffet her oder bereitest Gerichte vor Ort frisch zu. Zum Beispiel brätst du Gyros in einer großen Pfanne oder grillst Würstchen, die du zuvor im Betrieb selbst hergestellt hast. 

Maschinelle Fertigung in der Lebensmittelindustrie

Als Fleischerin oder Fleischer kannst du auch in Fleischgroßmärkten und in der Fleisch- und Wurstwarenindustrie arbeiten. Dort nehmen dir zum größten Teil computergesteuerte Maschinen die Handarbeit ab. So können Fleischprodukte in großer Masse gefertigt werden.
Gut zu wissen...
  • In Deutschland gibt es fast 12.000 Betriebe im Fleischerhandwerk.
  • Der jährliche Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch liegt in Deutschland bei ca. 60 Kilogramm.
  • Kobe-Wagyu-Rindfleisch aus der japanischen Kobe-Region ist das teuerste Fleisch der Welt. 100 Gramm vom edlen Rindfleisch kosten fast 100 Euro.

Voraussetzungen

Wie werde ich Fleischer?

Die meisten berufsrelevanten Fähigkeiten erwirbst du während deiner dualen Ausbildung als Fleischerin und Fleischer in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb. Doch es ist von großen Vorteil, wenn du einige Eigenschaften und Voraussetzungen schon mitbringst:

  • handwerkliches Geschick
  • Kreativität
  • Spaß am Verkaufen
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • guter Geruchs- und Geschmackssinn
  • die Fähigkeit, Blut zu sehendie Bereitschaft, viel im Stehen zu arbeiten
In unserem Berufs-Check kannst du deinen Persönlichkeitstyp testen, um herauszufinden, ob der Beruf des Fleischers wirklich zu dir passt. Auch ein Praktikum hilft dir dabei, diese Frage zu beantworten!

Schulische Voraussetzung

Zwar gibt es keine offizielle Bedingung, doch du solltest schon mindestens einen Hauptschulabschluss  besitzen, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen.

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Lehre

Spezialisierung

Die dreijährige duale Ausbildung zum Fleischer kann im Handwerk oder in Industrie und Handel absolviert werden. Die Tätigkeiten des Fleischers sind vielseitig. Je nach Arbeitsplatz spezialisierst du dich entweder auf das Schlachten und Zerlegen von Tieren, auf das Zubereiten und den Verkauf von Fleischwaren oder auf die automatisierte Produktion von Fleischwaren in der verarbeitenden Industrie.

Ausbildung in Österreich

Auch in Österreich kannst du dieser Ausbildung unter dem Namen Lehre als Fleischverarbeiter nachgehen.

Wie viel verdient man in der Lehre als Fleischer / Fleischerin?

Während der Lehre als Fleischer / Fleischerin kannst du mit folgenden Lehrlingsentschädigungen rechnen:

  • 1. Lehrjahr: 736 Euro
  • 2. Lehrjahr: 815 Euro
  • 3. Lehrjahr: 965 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Fleischer / Fleischerin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Fleischer / Fleischerin?

Als Fleischer / Fleischerin kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 2 514 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Fleischer / Fleischerin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Fleischer

Bevor du mit deiner Ausbildung beginnen kannst, musst du mit deiner Bewerbung überzeugen. Informiere dich zunächst darüber, welches Bewerbungsformat gewünscht wird und welche Besonderheiten du bei einer Bewerbung per E-Mail oder per Online-Formular beachten musst.

Als nächsten Schritt solltest du dir überlegen, welche Eigenschaften und Interessen du mitbringst, die dir für eine Ausbildung zur Fleischerin oder zum Fleischer behilflich sein könnten. 
Im Anschreiben formulierst du die besten Argumente, dich als Azubi einzustellen, aus.
Der Lebenslauf gibt dem Unternehmen einen Überblick über deine bisherige Schullaufbahn, deine Interessen, Praxiserfahrungen und sonstige Qualifikationen.

Ein Deckblatt ist übrigens kein Muss, kann aber etwas hermachen, wenn es vernünftig gestaltet ist.  

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Fleischer / Fleischerin zu dir?

Der Beruf Fleischer / Fleischerin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest

Der Beruf Fleischer / Fleischerin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du kein Blut sehen kannst
  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
Fleischer / Fleischerin-Quiz

Das Fleisch welchen Tieres wird traditionell für die Herstellung von Gyros genutzt?

Der traditionelle Gyros-Spieß wird klassisch mit Fleischstücken vom Schwein zubereitet.

Was versteht der Fleischer unter dem Begriff „Pökeln“?

Pökeln beschreibt eine Konservierungsmethode, welche das Fleisch länger haltbar macht. Sie wurde bereits vor mehreren hundert Jahren in Urkunden erwähnt.

Von welchem Körperteil des Rindes stammt das „Roastbeef“?

Roastbeef wird aus der Lende oberhalb der Rinderhüfte gewonnen.

Ergebnis

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