Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 597 € | |
---|---|
2. Jahr 685 € | |
3. Jahr 815 € | |
Einstieg 2 372 € |
Infos zum Beruf
Rückblick: Bevor du die Schwarzwälder Kirschtorte, den Frankfurter Kranz oder eine ganz andere Torte backen kannst, musst du zunächst bei deinen Auftraggebern die Wünsche erfragen. Für welchen Anlass soll gebacken werden? Wie viele Personen werden davon essen? Und natürlich: Welchen Geschmack lieben die Gäste am meisten? Nachdem deine Kunden ihre Vorstellungen genannt haben, bist du schließlich an der Reihe, ihnen kreative Umsetzungsmöglichkeiten anzubieten. Dabei sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Sind alle begeistert von deinen Vorschlägen, kannst du mit deinem Team beginnen, die Torte zu erstellen.
Der neue Auftrag: Ein Freizeitpark feiert sein 25-jähriges Jubiläum und hat in deiner Konditorei eine Riesentorte in Auftrag gegeben. Nachdem alle Details mit dem PR-Manager des Parks abgesprochen sind, kann es heute losgehen, denn morgen Mittag soll die 2,50m lange und 1,30m breite Torte im Kühlwagen verfrachtet und pünktlich zur Jubiläumsfeier im Freizeitpark geliefert werden.
Morgens: Dein Tag beginnt. Als du das Konditorei-Café betrittst, sind die Konditormeister schon im Stress. Ein so großer Auftrag ist nicht nur wirtschaftlich von großer Bedeutung für deinen Betrieb, sondern auch organisatorisch sehr anspruchsvoll und aufwändig. Mit den anderen Konditorgesellen stellst du die Rohmasse für die Teigschichten her. Dazu gibst du riesige Mengen Mehl, Zucker und Butter in die große Rührmaschine, schlägst palettenweise Eier auf und fügst Salz hinzu. Nachdem du den Teig auf den riesigen Blechen glattgestrichen hast, stellst du Temperatur und Zeit am Ofen ein.
Mittags: In der Zwischenzeit assistierst du deinen Kollegen, die sich schon an die Creme begeben haben. Eine süße Blaubeer-Buttercreme sorgt für den guten Geschmack und verbindet die drei Teigschichten miteinander. Kiloweise rührst du Butter und Vanillepudding mit der Rührmaschine und fügst nach und nach weitere Zutaten hinzu. Erst ganz am Ende werden die frischen Blaubeeren darunter gegeben. Bei der Größe der Schichten braucht es mehrere Hände, um die fertig gebackenen Teigflächen übereinander zu stapeln. Das „Grundgerüst“ der gigantischen Torte steht. Du bist erleichtert.
Nachmittags: Doch nun geht es mit der künstlerischen Gestaltung weiter und die erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ein gutes Auge und ein kreatives Köpfchen. Der Freizeitpark soll mit seinen 10 Hauptattraktionen mit Marzipan, Baisermassen und Schokolade abgebildet werden. Nachdem deine Kollegen das hügelige Terrain des Parks mithilfe von Teigresten nachgebildet haben, färbst du mit Lebensmittelfarbe Cremes, um Wiesen, Wege und Teichanlagen nachzubilden. Nun kommt der schwierigste Teil: Achterbahnen, Wildwasserbahn, Riesenrad und Geisterbahn aus Marzipan! Mit Rührmaschine, Messer, Pinsel, Spritzbeutel und jeder Menge Geduld und Neven geht es an die Arbeit. Nach einigen Stunden stehen die Kunstwerke auf dem Tisch und es werden die letzten Verzierungen angebracht.
Ausblick: Morgen wirst du alles auf der obersten Tortenschicht mithilfe von Kuvertüren, Tortengüssen und Zuckermasse so fest wie möglich anbringen und die Torte für den Transport sicher verstauen. Was für ein Tag! Nun heißt es: Daumen drücken, dass auch der Kunde zufrieden ist. Du und dein Team seid es allemal.
Voraussetzungen
Als Konditor bzw. Konditorin fertigst du die verschiedensten Torten für deine Auftraggeber. Du mischst die Creme an, bäckst die Zwischenschichten und verzierst am Ende das ganze Werk mit Schriftzügen oder Sahnehauben. Außerdem berätst du deine Kunden und bietest ihnen kreative Umsetzungsmöglichkeiten. Du bist also Berater und Künstler in einer Person! Dementsprechend sind für eine Ausbildung bzw. Lehre im Konditorenhandwerk verschiedene Voraussetzungen gefragt.
Schulische Voraussetzung: Rund 40 Prozent der Ausbildungsbetriebe wie Konditoreien, Restaurants und große Hotels stellen Azubis mit einem mittleren Schulabschluss ein. Gesetzlich ist allerdings kein Schulabschluss festgeschrieben. Demnach werden Ausbildungsplätze sowohl an Bewerber mit Hauptschulabschluss als auch an Bewerber mit Realschulabschluss, Fachabi und Abi genommen. Wer aus Österreich oder Südtirol kommt, braucht als schulische Voraussetzung einen Mittelschulabschluss.
Fähigkeiten: Natürlich reicht ein mittlerer Schulabschluss allein nicht aus, um Konditor oder Konditorin zu werden. Wenn du einen Ausbildungsplatz bzw. eine Lehrstelle als Konditor suchst, solltest du darüber hinaus die folgenden Fragen mit "Ja" beantworten können. Bist du
Dann bist du perfekt geeignet, eine duale Berufsausbildung zum Konditor oder zur Konditorin zu machen. Um zu sehen, ob dieser Beruf aus dem Handwerk wirklich zu dir passt, teste doch mal deinen Persönlichkeitstyp in unserem Berufs-Check!
Ablauf und Inhalte
Die Ausbildung zum Konditor bzw. zur Konditorin ist eine Ausbildung im Handwerk und dauert drei Jahre. Vor Beendigung des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt, die aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil besteht. Geprüft werden die Ausbildungsinhalte der ersten 1,5 Jahre. Die Abschlussprüfung am Ende deiner dualen Ausbildung zum Konditor nennt sich „Gesellenprüfung“. Nach dem Bestehen darfst du dich dann stolz als „Konditor-Geselle“ bezeichnen.
Die Konditorenausbildung bzw. Konditorenlehre wird in Deutschland, Österreich und Südtirol als duale Berufsausbildung angeboten; darüber hinaus ist in Südtirol auch eine schulische Ausbildung möglich. Damit du einen genaueren Eindruck von den Ausbildungsinhalten für das Berufsbild Konditor bekommst, haben wir uns die für Deutschland gültige Ausbildungsverordnung angeschaut. Gemäß dieser Verordnung werden dir in deiner Ausbildung folgende Kenntnisse und Fertigkeiten für das Berufsbild Konditor vermittelt:
Was wärst du bloß ohne die Berufsschule? Du lernst hier alle Zutaten kennen, die du in deinem späteren Job brauchst. Wusstest du beispielsweise, dass es ganz verschiedene Mehltypen gibt, die mithilfe einer DIN-Norm ihrem Mineralstoffanteil nach klassifiziert werden? Und kennst du eigentlich den Unterschied zwischen einem Gelee, einer Marmelade und einer Konfitüre oder zwischen Hefe-, Rühr-, Mürbe-, Blätter- und Biskuit-Teig? Keine Angst, das wirst du alles in der Schule lernen! In Chemie zum Beispiel erforschst du die Entwicklung von Hefekulturen. In Mathe lernst du, wie du Rezepte mithilfe von Dezimalrechnung, Bruchrechnung und Dreisatz schnell im Kopf umrechnen kannst. Auch die rechtlichen Grundlagen der Lebensmittelindustrie, des Lebensmittelhandwerks im allgemeinen und des Konditorenhandwerks im Speziellen werden dir in der Berufsschule vermittelt.
Was du in der Theorie schon kannst, wirst du auch in der Praxis lernen. Im Ausbildungsbetrieb steht dir in der Regel ein ausgelernter Konditor-Geselle zur Seite und führt dich in die Tätigkeiten und Geheimnisse des Konditorenhandwerks ein. In der Bäckerei und/oder Konditorei lernst du zum Beispiel die verschiedenen Küchengeräte und -maschinen zu bedienen. Weißt du, wie die Marmelade in die Berliner kommt? Dafür gibt es eine besondere Spritzmaschine, mit der du in einer Minute bis zu 100 Berliner – auch Krapfen oder Pfannkuchen genannt – befüllen kannst. Dir wird gezeigt, wie du mit Marzipan modellierst und dekorierst, wie du verschiedene Teige herstellst und wie die ganzen Geräte und Maschinen gereinigt, gewartet und in Betrieb genommen werden. Nach und nach kannst du die vielen Rezepte auswendig. Das erleichtert dir die Arbeit, denn du musst nicht jedes Mal alles im Backbuch nachlesen. Wenn du dir nicht sicher bist, sieh jedoch lieber einmal zuviel nach, bevor du den Teig zu süß, zu flüssig oder zu fest anrührst.
In deiner Berufsfachschule lernst du neben Fächern der Ernährungslehre und Arbeitskunde auch im Bereich der Rohstoffkunde die verschiedenen Lebensmittel für deine Arbeit kennen. Schon in der Schule verzierst du Torten, entwickelst den perfekten Handschwung, um Schriftzüge mit Lebensmittelfarbe zu schreiben, und formst Marzipanfiguren. Gefestigt wird dein Know-how während verschiedener Praxisphasen: Vorgesehen sind insgesamt acht Wochen Pflichtpraktikum, von denen drei während der Unterrichtszeit und fünf in den Sommermonaten absolviert werden sollen. Wie du Gebäckstücke anfertigst, Schokoladencreme herstellst oder das Rezept für die Zwischenböden perfekt umsetzt, lernst du hier.
Während der Lehre als Konditor / Konditorin kannst du mit folgenden Lehrlingsentschädigungen rechnen:
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Konditor / Konditorin Gehaltsseite.
Karriere
Als Konditor / Konditorin kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 2 372 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Konditor / Konditorin Gehaltsseite.
Bewerbung
Freie Ausbildungsplätze und Lehrstellen als Konditor findest du in Konditoreien und Confiserien, beim Bäcker, in der Gastronomie und in der Backwaren- und Süßwarenindustrie. Eintrittskarte für deine Ausbildung bzw. Lehre ist deine Bewerbung – zumindest kann sie das sein, wenn du dir genügend Zeit nimmst, sie anzufertigen. Eine Bewerbung sollte niemals übers Knie gebrochen werden. Schnell schleichen sich sonst Rechtschreib- und Tippfehler ein. Es empfiehlt sich übrigens, deine Bewerbungsunterlagen von jemandem Korrektur lesen zu lassen, bevor du sie wegschickst.
Ob per E-Mail, per Online-Formular oder per Post – mit deiner Bewerbung kannst du beim Ausbildungsbetrieb punkten, wenn du sie individuell gestaltest. Da du als Konditor einen kreativen Beruf ausübst, darf sich das auch ein wenig in der Bewerbung bemerkbar machen. Ein Deckblatt ist zwar nicht Pflicht, kann aber dazu dienen, ein schicker und ansprechender Auftakt für das Anschreiben und den Lebenslauf zu sein.
Im Anschreiben stellst du dich persönlich vor. Am besten, du machst dir mal eine Liste von Eigenschaften, die dich auszeichnen und die dir im Beruf des Konditors behilflich sein könnten. Dann überlegst du dir, welche praktischen Erfahrungen im Bereich Lebensmittel oder Handwerk du bereits gesammelt hast und bringst deine Eigenschaften und Fähigkeiten mit diesen Praxiserfahrungen in Verbindung. Praktika im Bäckerei- und Konditorenhandwerk werden übrigens gern gesehen. So entsteht ein individuelles Profil und deine Argumente könnten zum Beispiel so lauten: „Da ich im letzten Jahr ein Schulpraktikum in einer Bäckerei gemacht habe, habe ich nicht nur gemerkt, dass mir das frühe Aufstehen nichts ausmacht, sondern auch, dass mir die praktische Arbeit sehr liegt. Zu meinen Aufgaben gehörte es, Teige für Brötchen und Brot herzustellen und Plundergebäck zu garnieren. Besonders die kreative Arbeit bereitete mir Freude, weshalb ich mich nun für eine Ausbildung zum Konditor bewerben.“
Praktika, Nebenjobs und auch Interessen und Hobbys, die für deinen Ausbildungsberuf relevant sind, solltest du unbedingt zusätzlich im Lebenslauf aufführen.
Der Beruf Konditor / Konditorin passt gut zu dir, wenn ...
Der Beruf Konditor / Konditorin passt weniger zu dir, wenn ...
Wie wird die Masse genannt, welche hauptsächlich zum Dekorieren und Verzieren von Torten verwendet wird?
Fondant eignet sich idealerweise zum Dekorieren und Verzieren von Torten und süßen Backwaren. Aufgrund der weißen Farbe lässt er sich je nach Wunsch besonders gut einfärben.
In welchem Monat wird die beliebte Erdbeersaison eingeläutet?
Die Erdbeersaison beginnt in der Regel im Mai. Von Mai bis Juli ist es in Deutschland möglich, frische Erdbeeren zu ernten.
Aus welchem Land kommt die auch hierzulande sehr beliebte Tarte?
Eine Tarte ist ein Kuchen aus einer speziellen Art Mürbeteig, welcher in der Regel ohne Zusatz von Salz oder Zucker hergestellt wird. Ihren Ursprung hat sie in Frankreich.
Ergebnis
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Derzeit sind leider keine freien Lehrstellen als Konditor / Konditorin verfügbar.
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