Uhrmacher / Uhrmacherin Lehre & Beruf

Zahnräder und Ziffernblatt einer Uhr Zahnräder und Ziffernblatt einer Uhr Zahnräder und Ziffernblatt einer Uhr

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Deine Stärken

  • Handwerklich arbeiten
  • Gewissenhaft und präzise arbeiten
  • Technische Zusammenhänge verstehen

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 1 037 €
2. Jahr 1 105 €
3. Jahr 1 195 €
Einstieg 2 580 €

Infos zum Beruf

Was macht man als Uhrmacher / Uhrmacherin?

Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?“ - Du stehst morgens vermeintlich pünktlich auf, machst dich fertig, wirfst nochmal einen prüfenden Blick auf die Uhr und stellst fest, dass es noch genauso spät ist wie zu dem Zeitpunkt, an dem du aufgestanden bist! Mist – die Uhr ist stehen geblieben und du kommst zu spät zur Schule oder zur Arbeit. Damit dir das nicht noch einmal passiert, muss deine Uhr schnellstmöglich wieder zum Laufen gebracht werden. Wie gut, dass es die Uhrmacher gibt!

Am Puls der Zeit

Bei keinem anderen Beruf bist du so nah am Puls der Zeit wie bei der Ausbildung zum Uhrmacher, denn bei dir dreht sich beruflich wortwörtlich alles um das Thema Zeit bzw. die Zeitmessung. Als Uhrmacher bist du für die Herstellung von Uhren und anderen Zeitmessgeräten zuständig. Dies kann entweder handwerklich in Einzelarbeit erfolgen oder du bist in der industriellen Serienproduktion tätig. Neben der Herstellung prüfst, reparierst und wartest du sowohl Klein- als auch Großuhren. Tickt die Uhr eines Kunden nicht mehr ganz richtig, zerlegst du sie, suchst nach der Schadensursache, behebst diese fachmännisch, setzt die Uhr wieder zusammen und justierst sie.

Der Zahn der Zeit

Hat der Zahn der Zeit an einer Uhr genagt oder handelt es sich um Einzelstücke, können kaputte Teile nicht einfach gegen neue, moderne vorgefertigte Bauteile aus der Serienanfertigung ausgetauscht werden. In dem Fall stellst du Einzelteile des Gehäuses, Uhrzeiger oder Pendel selbst her und baust sie ein. Darüberhinaus restaurierst du alte Uhren und setzt Schmuckstücke wieder instand.

Kundenbetreuung und Maschinen

Wenn du im Handwerk tätig bist, zählt auch die Kundenbetreuung zu deinen Aufgaben. Du nimmst Uhren entgegen und berätst den Kunden im Laden oder in der Werkstatt über die möglichen Instandsetzungsmaßnahmen oder Anfertigungskosten. In der Industrie stellst du Uhren maschinell und in Serie her. Du fertigst Einzelteile für die Uhren an und programmierst und bedienst sogenannte CNC-Maschinen. Außerdem überwachst du stets die Produktion.

Gut zu wissen...
  • In Deutschland gibt es ca. einen Uhrmacherbetrieb pro 120 km².
  • 90 % der Deutschen besitzen mindestens eine Uhr.
  • Bei einer Charity-Aktion wurde die bisher teuerste Uhr für 31 Millionen US-Dollar (ca. 29 Millionen Euro) versteigert.

Voraussetzungen

Welche Voraussetzungen sollte ich für die Lehre als Uhrmacher / Uhrmacherin erfüllen?

Als angehender Uhrmacher solltest du folgende Eigenschaften mitbringen:
  • Handwerkliches Geschick
  • Feinmotorik
  • Fingerspitzengefühl
  • Technisches Verständnis
  • Sorgfalt
  • Geduld und Ausdauer
  • Gutes Sehvermögen
  • Präzision
  • Konzentrationsfähigkeit

Wenn du wissen möchtest, welche Berufe auch noch zu dir passen könnten, mach den Test in unserem Berufs-Check und finde es heraus.

Schulische Voraussetzungen

Rein rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. In der Praxis ist es jedoch so, dass im Handwerk überwiegend Bewerber eingestellt werden, die mindestens einen Hauptschulabschluss haben und in der Industrie werden Bewerber bevorzugt, die mindestens die mittlere Reife haben.

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Lehre

Die Ausbildung zum Uhrmacher kann in Industrie und im Handwerk erfolgen. In der Industrie bist du überwiegend für die maschinelle Serienfertigung zuständig, im Handwerk prüfst, reparierst und wartest du mechanische und elektronische Klein- und Großuhren.

Italien (Südtirol) 

In Italien dauert die Ausbildung vier Jahre, statt drei, wie in Deutschland.

Damit du sowohl in Theorie als auch in der Praxis bestens ausgebildet wirst, erfolgt deine Ausbildung dual. Du verbringst deine Ausbildungszeit also sowohl an der Berufsschule als auch im Betrieb.

Schulische Ausbildungsinhalte

Wenn du gedacht hast, mit Beginn der Ausbildung sind deine Tage in der Schule gezählt, müssen wir dich leider enttäuschen. Während deiner Ausbildung besuchst du an ein bis zwei Tagen die Woche oder im Block die Berufsschule. Dort werden dir die theoretischen Grundlagen vermittelt, die du bei deiner Arbeit als Uhrmacher benötigst. Als Uhrmacher benötigst du physikalische Kenntnisse, damit du die Arbeitsweise unterschiedlicher Zeitmessgeräte verstehen kannst. Darüberhinaus darf auch Mathe auf deinem Stundenplan nicht fehlen, schließlich ist es wichtig, dass du Berechnung zu Übersetzungen und Gangdauer, trigonometrische Berechnung und Zeitberechnung durchführen kannst. Außerdem musst du an elektronischen Uhren regelmäßig elektronische Größen messen und prüfen und dabei sollte dir kein Fehler unterlaufen. Um Uhren auseinandernehmen, wieder zusammensetzen und justieren zu können, brauchst du handwerkliches Geschick. Im Werkunterricht lernst du, wie du mit Bohr-, Dreh- und Fräsmaschinen umgehst und wie du technische Zeichnungen anfertigst und liest. Egal ob es sich um mechanische Uhren handelt , um Chronographen oder Chronometer oder um elektronische oder elektrische Schalt- und Quarzuhren mit integrierten Schaltkreisen – durch die theoretische Ausbildung in der Berufsschule bist du gut gewappnet für die praktische Arbeit im Betrieb und weißt genau, was du tust.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Zu Beginn deiner Ausbildung machst du dich mit deinem Ausbildungsbetrieb und den dort herrschenden Sicherheitsbestimmungen vertraut. Du lernst deinen Arbeitsplatz kennen – als Uhrmacher wirst du die meiste Zeit an deinem Werktisch verbringen. Anfangs wirst du kleinere Aufgaben übernehmen wie das Wechseln von Batterien oder Armbändern und die Reinigung von Gehäusen. So machst du dich mit deinen Arbeitswerkzeugen und den verschiedenen Uhren vertraut. Je weiter deine Ausbildung voranschreitet, desto komplexer werden deine Aufgaben. Dir wird beigebracht, wie du Werkstücke und Bauteile aus Metall schweißt und Uhrenteile selber herstellst. Du lernst, wie du beispielsweise Spannung im Gleichstromkreis misst und wie du die Ursache von Schäden suchst, findest, beseitigst und dokumentierst. Auch das Gravieren ist Teil deiner Ausbildung. Du machst dich mit dem Aufbau und der Funktionsweise von verschiedenen Uhren vertraut – von der Pendeluhr über Quarzuhren bis hin zu Chronographen.

Wie viel verdient man in der Lehre als Uhrmacher / Uhrmacherin?

Während der Lehre als Uhrmacher / Uhrmacherin kannst du mit folgenden Lehrlingseinkommen rechnen:

  • 1. Lehrjahr: 1 037 Euro
  • 2. Lehrjahr: 1 105 Euro
  • 3. Lehrjahr: 1 195 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Uhrmacher / Uhrmacherin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Uhrmacher / Uhrmacherin?

Als Uhrmacher / Uhrmacherin kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 2 580 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Uhrmacher / Uhrmacherin Gehaltsseite.

Bewerbung

Worauf muss ich achten?

Wenn du dich für eine Ausbildung zum Uhrmacher entschieden hast, steht der nächste entscheidende Schritt an: die Bewerbung. Wie dir diese am besten gelingt und worauf du achten musst, verraten wir dir.

Mach dir zunächst Gedanken darüber, welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Interessen du mitbringst, welche Hobbies du hast und welche praktischen Erfahrungen du vorweisen kannst und mach dir Notizen. Als nächstes schaust du dir die Stellenausschreibung noch einmal genau an und guckst, welche Eigenschaften und Erfahrungen dort von dir als angehendem Azubi verlangt werden und gleichst sie mit deinen Stichpunkten ab. Du findest Übereinstimmungen? Super, denn diese kannst du als Grundlage für dein Anschreiben nutzen.

Im Anschreiben äußerst du nicht einfach nur deinen Wunsch nach einem Ausbildungsplatz, sondern erklärst dem Personalleiter, warum er gerade DICH einstellen sollte. Welche Eigenschaften bringst du mit, die man als Uhrmacher braucht? Welchen Nutzen hat der Betrieb von dir als Azubi? Was macht dich besonders? Achte darauf, dass deine Argumente der Wahrheit entsprechen und mit deinem Lebenslauf übereinstimmen.

Du listest all deine Praxiserfahrungen, Hobbys und die von dir besuchten Schulen im Lebenslauf auf. Hier musst du dich nicht auf ein paar Ereignisse beschränken, sondern solltest alle relevanten Praktika, Nebenjobs und so weiter stichpunktartig nennen.

Bevor du deine Bewerbung abschickst, solltest du sie mindestens von einer anderen Person Korrektur lesen lassen und sicherstellen, dass sie den formalen Standards entspricht.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Uhrmacher / Uhrmacherin zu dir?

Der Beruf Uhrmacher / Uhrmacherin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne tüfteln möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne aus der Reihe tanzen möchtest

Der Beruf Uhrmacher / Uhrmacherin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
  • ... du nicht überwiegend im Büro sitzen möchtest

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