Zimmerer / Zimmerin Lehre & Beruf

Zimmerer bei der Arbeit Zimmerer bei der Arbeit Zimmerer bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Hauptschulabschluss

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Kompetenzen

Technisches Verständnis
Teamfähigkeit
Logisches Denken
Arbeitsgenauigkeit
Handwerkliches Geschick
Analytisches Denken

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 837 €
2. Jahr 1 085 €
3. Jahr 1 335 €
Einstieg 2 952 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Zimmerer?

Deine Aufgaben als Zimmerer auf einen Blick

  • Organisation und Planung: Buchhaltung; Planung und Leitung von Bau-Projekten; Bedarfsplanung von Werkstoffen und Maschinen; Berechnung von Maßangaben; Erstellung und Interpretation von Werk- und Maßzeichnungen.
  • Holzbearbeitung: Herstellung diverser Holzkonstruktionen; Restaurierung; Neubau; Auswahl geeigneter Werkstoffe und Bauteile.
  • Maschinenbedienung: Sicherer Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und Baugeräten; Wartung; Sicherheitsvorkehrungen.

Deine Aufgaben als Zimmerer im Detail

Organisation und Planung

Zu jedem Beruf gehört die Vorplanung dazu, denn kein Projekt stellt sich von allein auf. Schon gar nicht in der Baubranche, wenn es um die Planung von Häusern und anderen Gebäuden geht. Deine Aufgabe ist es, dich mit allen am Bau beteiligten Personen auseinanderzusetzen, vom Architekten bis zum Zulieferer von Baustoffen. Wenn du Teile für den Bau bestellst, achtest du zum Beispiel besonders darauf, umweltschonende Baumaterialien zu verwenden.

Zusätzlich kommt die Planung hinzu, wie und in welchem Umfang Baumaschinen- und Geräte benötigt werden. Soll beispielsweise ein Gebäude an einem abschüssigen Geländer errichtet werden, bedingt es einige Vorarbeit, um einen Kran oder ähnlich große Maschinen dort abzustellen.

Natürlich gehören auch mathematische Aufgaben zu deinem Alltag. In der Organisation von Baumaterial ist eine Berechnung der optimalen Bestellmenge wichtig, nur so bleiben keine überschüssigen Materialien übrig, welche im Notfall zwischengelagert werden müssten.

Holzbearbeitung

Ob Dachstuhl, Holzhaus, Fenster, Türen, Treppen, Böden, Wände oder Fachwerkkonstruktionen – alles, was aus Holz ist, kannst du herstellen. Oft ist das gar nicht so ersichtlich, wenn das fertige Haus vor einem steht. Doch denkt man sich die Fassade und die Dachpfannen weg, steht das Haus nicht als Rohbau dort, sondern es zeigen sich die Holzarbeiten des Zimmerers. Der Dachstuhl und die Latten für die Befestigung von Dachpfannen sind aus Holz, die Tropfkante an der geneigten Dachfläche (auch „Traufe“ genannt) ist aus Holz, die Unterschläge sind aus Holz und selbst Betonwände konnten nur mithilfe von Betonschalungen – also Gussformen aus Holz für den flüssigen Beton – errichtet werden. 

Ohne Holz kein Haus. Du bist als Zimmerin also unverzichtbar – sowohl für Neubauten als auch für alte und historische Gebäude. Wenn es um Fachwerk geht, bist du der Fachmann! Du restaurierst die Fassaden, um den Charme alter Fachwerkhäuser zu erhalten. Dazu imprägnierst du zum Beispiel morsche Holzteile oder tauschst sie gegen neue aus. Alte Häuser sind oft schlechter isoliert als die Neubauten.

Maschinenbedienung

Der Zimmerer arbeitet nicht ausschließlich mit Handwerkzeugen im Arbeitsalltag. Modernste Maschinen und Geräte gehören täglich zur Vorbereitung und Bearbeitung von Materialien und Baustoffen. Dazu zählen EDV-gesteuerte Abbundanlagen und die Anwendung von CAD-Programmen. Wie du siehst ist der Beruf des Zimmerers entgegen vieler Vermutungen ein absoluter „Hightech-Beruf“, der eine Menge an persönlichen Fähigkeiten bedingt.

Fertigung eines Dachstuhls – ein Ablaufprotokoll

Schritt 1

Auswertung der Werkzeichnung

Schritt 2

Die Werkstücke und Bauteile, die für die Konstruktion eines Dachstuhls oder zum Beispiel einer Holzdecke benötigt werden, schneidest du zurecht mithilfe einer elektrischen Kreissäge, einer Handsäge oder einer computergesteuerten Sägemaschine.

Schritt 3

Nun ist es an der Zeit, das Gerüst aufzustellen und die Baustelle zu sichern.

Schritt 4

Die Maurer haben gute Arbeit geleistet: Der Rohbau steht. Nun bist du an der Reihe und errichtest den Dachstuhl. Mithilfe von Lot, Wasserwage und Winkelmesser prüfst du, ob alle Winkel und die Dachneigung stimmen. Im Anschluss kann das Richtfest gefeiert werden.

Schritt 5

Jetzt können die Traufen angelegt werden. Das ist die Tropfkante am Ende der geneigten Dachfläche. Sie begrenzt das Dach nach unten. Nach oben wird es vom Dachfirst begrenzt.

Schritt 6

Du fertigst die Unterschläge in der Regel aus Holz. Sie sitzen zwischen dem Ende des geneigten Daches und der Hauswand.

Schritt 7

Der Dachstuhl kann nun „eingelattet“ werden. Du befestigst also Holzlatten als Basis für die Dachpfannen. Jetzt können die Dachdecker kommen!

Schritt 8

Zu guter Letzt ist es Zeit für den Trockenausbau. Das bedeutet, dass du mit vorgefertigten Werkstücken, wie zum Beispiel einer Deckenbekleidung aus Gipskarton, Metall oder Kunststoff, Wände, Decken und Böden ausstattest.

Gut zu wissen...
  • In wenigen Bundesländern, so zum Beispiel in Bayern, besuchen Auszubildende im ersten Lehrjahr ausschließlich die Berufsschule, bevor es im zweiten Lehrjahr auf die Baustelle geht.
  • Je nach Art und Klima kann ein Baum bis zu 2.000 Jahre alt werden.
  • Beim Bau eines Holzhauses entsteht nahezu kein Müll, da die übrig gebliebenen Holzreste durch Verwendung als Brennstoff weiterhin Energie liefern.

Voraussetzungen

Wie werde ich Zimmerer?

Es gibt einige Eigenschaften, die dir den Einstieg in das Berufsbild des Zimmerers vereinfachen und ebenso für die Zukunft vom Vorteil sind. Dazu zählen:

  • Teamfähigkeit
  • Freude an Arbeit an der frischen Luft
  • Schwindelfreiheit
  • Handwerkliche Begabung, besonders in der Arbeit mit Holz
  • Gute mathematische Fähigkeiten

Darüber hinaus ist ein guter Hauptschulabschluss, besser aber ein Realschulabschluss Voraussetzung, um dich für eine Ausbildung zum Zimmerer zu bewerben. Übrigens: Falls du dir noch unsicher bist, verrät dir unser Berufs-Check, ob der Beruf Zimmerer wirklich zu dir passt.

Ablauf und Inhalte

Wie läuft die Ausbildung zum Zimmerer ab?

Nach zwei Jahren erreichst du bereits den beruflichen Abschluss des Ausbaufacharbeiters.

Italien (Südtirol)

In Italien dauert die Ausbildung vier Jahre, statt drei, wie in Deutschland.

Wie viel verdient man in der Lehre als Zimmerer / Zimmerin?

Während der Lehre als Zimmerer / Zimmerin kannst du mit folgenden Lehrlingsentschädigungen rechnen:

  • 1. Lehrjahr: 837 Euro
  • 2. Lehrjahr: 1 085 Euro
  • 3. Lehrjahr: 1 335 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Zimmerer / Zimmerin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Zimmerer / Zimmerin?

Als Zimmerer / Zimmerin kannst du nach deiner Lehre mit einem Einstiegsgehalt von 2 952 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Zimmerer / Zimmerin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Zimmerer

Um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, musst du erst einmal durch den Bewerbungsprozess. Mit einer überzeugenden und ansprechenden Bewerbung wirst du zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Das ist dein Ziel. Doch wie kommst du dorthin?

Genügend Zeit solltest du dir auf jeden Fall für deine Bewerbung nehmen. Anschreiben und Lebenslauf sind nicht in zehn Minuten schreiben. Schau dir zunächst die Stellenausschreibung genau an und überlege dir dann, welche persönlichen Eigenschaften, Erfahrungen und Fähigkeiten du mitbringst, die mit deinem Ausbildungsberuf zusammenhängen.

Wenn du in einer Holz-AG schon mal eine Seifenkiste gebaut hast, mit deinem großen Bruder an einem Modellflugzeug gearbeitet hast, mit Freunden im Wald ein Baumhaus gebaut hast oder in den Ferien in der Werkstatt deines Onkels jobbst, dann solltest du diese Dinge unbedingt in deinem Anschreiben erwähnen und im Lebenslauf schematisch auflisten. Vielleicht hast du schon mal ein Praktikum auf dem Bau gemacht und gemerkt, dass dir die Arbeit an der frischen Luft viel Spaß macht und durch einen Mannschaftssport weißt du, dass du teamfähig bist. Solche Tätigkeiten beeindrucken Betriebe und du kannst dich damit von anderen Bewerbern abgrenzen, somit steigt deine Chance auf Ausbildungsplätze sofort.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Zimmerer / Zimmerin zu dir?

Der Beruf Zimmerer / Zimmerin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest

Der Beruf Zimmerer / Zimmerin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht in der Höhe arbeiten möchtest
  • ... du nicht viel unterwegs sein möchtest
  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
Zimmerer / Zimmerin-Quiz

Wie wird die längste Seite eines rechtwinkligen Dreiecks genannt?

Die längste Seite eines rechtwinkligen Dreiecks wird Hypotenuse genannt.

Welche Werkzeuge gehören zum Bundgeschirr eines Zimmerers?

Zum Bundgeschirr eines Zimmerers gehöre die Säge, Winkel, Klopfholz, Stemmeisen & Stoßaxt.

Aus welchen Bestandteilen setzt sich das Zunftzeichen der Zimmerer zusammen?

Das Zunftzeichen eines Zimmerers ziert eine Säge und Zirkel, dazu gekreuzt ein Breitbeil sowie eine Axt.

Ergebnis

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Fragen richtig - Es sieht so aus, als würde der Beruf gut zu dir passen. Finde jetzt den passenden Lehrstelle für dich.

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